Über das Museum
Ein Museum im Kloster
Mittelalterliches Frauenkloster, Augustiner-Chorherrenstift, barocke Blütezeit, preußische Staatsdomäne, Gutshof: Das ehemalige Kloster Dalheim blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Nach 800 Jahren Geschichte öffnete hier im Frühjahr 2007 die Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur ihre Pforten. Heute ist das Haus europaweit das einzige Landesmuseum, das sich dem Thema Klosterkultur widmet. Es wird gemeinsam vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und der Stiftung Kloster Dalheim getragen.
Klosteranlage
Die imposanten Gartenanlagen, die Lage inmitten abwechslungsreicher Landschaften am Rande des Eggegebirges und die bemerkenswert gut erhaltene Bausubstanz machen das ehemalige Kloster Dalheim zu einer kulturgeschichtlich bedeutenden Anlage weit über die Grenzen Westfalens hinaus. Mit seinen Klostergärten, dem mittelalterlichen Kreuzgang und der Kirche sowie dem barocken Gebäudeensemble ist das 7,5 Hektar große Gelände selbst das wichtigste Exponat.
Ausstellungen
Neben der mit dem „red dot“ ausgezeichneten Dauerausstellung „Eingetreten! 1.700 Jahre Klosterkultur“ präsentiert die Stiftung Kloster Dalheim regelmäßig große Sonderausstellungen. Studio-Ausstellungen mit regionalen, nationalen und internationalen Partnern vervollständigen das Ausstellungskonzept.
Die Ausstellungen stoßen öffentliche Debatten um die aktuelle Bewertung religiöser und gesellschaftlicher Prozesse an und sind von nationaler Bedeutung.
Forschung
Das Haus versteht sich als Museum und Forschungsstätte in einem. Die umfangreiche Sammlung des Museums vermittelt Besucherinnen und Besuchern, was Klosterkultur von den Anfängen bis heute bedeutet. Gleichzeitig bildet sie die Grundlage für intensive Forschungsarbeit. Mit der Etablierung des Kompetenzzentrums Klosterkultur will die Stiftung Kloster Dalheim Forschung und Information miteinander verbinden. Wichtiger Baustein des Kompetenzzentrums sind die „Fachtage Klosterkultur“. Die in Kooperation mit der Stiftsbibliothek St. Gallen und dem Stift Melk durchgeführte Tagungsreihe stellt zentrale Aspekte klösterlicher Kulturgeschichte aus heutiger Sicht ins Zentrum der Diskussion zwischen Ordensleuten und Nichtordensleuten.
Kulturvermittlung und Veranstaltungsprogramm
Ausgehend von der eindrucksvollen eigenen Geschichte lädt das Haus ein, die Welt der europäischen Klosterkultur zu entdecken. Und dazu gehören nicht nur „Ora et labora“ (lat.: Bete und arbeite), sondern auch Musik und Theater, Essen und Trinken, bedeutende Kunstschätze, Bau-, Buch- und Gartenkunst. Auf dieser Grundlage bietet das Museum ein vielfältiges Spektrum an Führungen, Programmen und Veranstaltungen an.
Das Programmangebot richtet sich sowohl an erwachsene Einzelbesucher und Menschen mit Behinderung als auch an Gruppen, Familien, Kinder und Schulklassen.
Historisches Handwerk
Mit der Aufnahme des Dalheimer Museumsbetriebs auf dem Gelände des ehemaligen Klosters wurden auch immer mehr Gewerke wieder in Betrieb genommen. Heute sind es besonders Brauerei, Brennerei und Imkerei, die in Dalheim nach klösterlicher Tradition Produkte herstellen. Diese bietet das Museum neben zahlreichen Waren aus umliegenden, noch aktiven Klöstern im Dalheimer Klosterladen an.